Franco Fagioli
© Julian Laidig

Solist

Franco Fagioli

Franco Fagioli zählt zu den weltweit erfolgreichsten Countertenören der jungen Generation. Geboren wurde er in San Miguel de Tucumán (Argentinien) und studierte zuerst Klavier am Musikinstitut seiner Heimatstadt. Dann konzentrierte er sich auf sein Gesangsstudium an der Kunstakademie des Teatro Colón in Buenos Aires und gründete 1997 den Chor von San Martin de Porres. Den Startschuss für seine internationale Karriere markierte 2003 der Sieg beim Bertelsmann-Gesangswettbewerb »Neue Stimmen«. Seither trat er u. a. an den Opernhäusern in Buenos Aires, Karlsruhe, Bonn, Zürich, Köln, Nancy, Essen, Lausanne und Genua auf. Er war am Wiener Theater an der Wien und am Pariser Théâtre des Champs-Élysées zu erleben sowie als Gast bei Festspielen u. a. in Halle, Ludwigsburg und Innsbruck.

2011 gewann Franco Fagioli den »Premio Abbiati« als bester Sänger des Jahres, die höchste musikalische Auszeichnung in Italien, die damit zum ersten Mal seit dreißig Jahren an einen Countertenor vergeben wurde. Die italienische Zeitschrift »L’Opera« verlieh ihm ebenfalls die Bezeichnung »Bester Countertenor des Jahres« für seine Darstellung des Bertarido in Händels »Rodelinda« im Rahmen des Festival della Valle d’Itria.

Franco Fagioli war in der argentinischen Erstaufführung von Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« als Telemaco und in der Uraufführung von Golijovs »Ainadamar« am Teatro Argentino anlässlich des 200. Jubiläums der Argentinischen Republik zu erleben. Außerdem sang er den Orfeo in Glucks »Orfeo ed Euridice« am Teatro Colón in Buenos Aires sowie die Titelpartie in Cavallis »Giasone« anlässlich seines USA-Debüts an der Chicago Lyric Opera. Zu seinen wichtigsten Partien der letzten Spielzeiten gehören u. a. Nerone (»L’incoronazione di Poppea«) an der Oper Köln sowie an der Dresdner Semperoper, Arsace (Rossinis »Aureliano in Palmira«) und Arbace (Hasses »Artaserse«) beim Festival della Valle d’Itria sowie Andronico (Händels »Tamerlano«) und Isacco (Jommellis »Biblisches Opfer«) bei den Salzburger Festspielen. Daneben tritt der Countertenor weltweit auf den renommiertesten Konzertbühnen im Rahmen von Liederabenden und Konzerten auf.

Franco Fagioli arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Rinaldo Alessandrini, Alan Curtis, Diego Fasolis, Nikolaus Harnoncourt, Michael Hofstetter, René Jacobs, Konrad Junghänel, Marc Minkowski, Riccardo Muti und Christophe Rousset zusammen. Seine Arbeit ist auf zahlreichen CD-Einspielungen dokumentiert.