von Karl Alfred Schreiner
Nach dem Bühnenstück von Henrik Ibsen
Musik von Edvard Grieg und María Huld Markan Sigfúsdóttir
Uraufführung am 24. November 2023
Mit englischen Übertiteln
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Am Ende seiner Tage zieht Peer Gynt Bilanz: Was hat er aus seinem Leben gemacht? Er hat es mit der Wahrheit nie so genau genommen, lügt sich auch jetzt noch etwas in die Tasche. Was hat er für Abenteuer erlebt! In fernen Ländern, ja sogar im Reich der Trolle ist er angeblich gewesen. Aber der geheimnisvolle Knopfgießer, der von ihm Rechenschaft fordert, kennt kein Pardon. Wenn Peer es nicht geschafft hat, seinem Dasein einen individuellen Stempel aufzudrücken, wird der Knopfgießer ihn bzw. seine Seele einschmelzen und einen neuen Knopf daraus machen. Verzweifelt muss Peer sich eingestehen, dass er nicht einmal ein richtiger Bösewicht ist, geschweige denn ein Held. Eigentlich ist er gar nichts, höchstens gewöhnlicher Durchschnitt. Nur Solveig, die Frau, die ihn seit Jugendzeiten liebt, ist anderer Meinung. Für sie ist Peer einzigartig. Kann Solveigs Liebe Peer retten?
Henrik Ibsens dramatisches Gedicht »Peer Gynt« war ursprünglich gar nicht für die Bühne gedacht, weshalb der Dichter seiner Phantasie und den damit verbundenen zahllosen Ortswechseln freien Lauf lassen konnte. 1876 kam es als Theaterstück in Oslo heraus, mit der berühmten Bühnenmusik von Edvard Grieg. Auch in Karl Alfred Schreiners Interpretation schafft Griegs Musik die klangliche Atmosphäre, die uns auf den Spuren Peer Gynts in nordische Sagen und ferne Länder entführt. Eine Auswahl von bekannten und weniger bekannten Stücken des norwegischen Komponisten charakterisiert mit ihren gegensätzlichen Stimmungen die einzelnen Szenen. Natürlich bilden Teile aus der Schauspielmusik die Grundlage, doch auch Auszüge aus der Suite »Aus Holbergs Zeit«, den »Norwegischen Tänzen« oder das lyrische Stück »Herzwunden« schaffen den Hintergrund, vor dem sich Peer Gynts einzelne Lebensepisoden entfalten. Herzstück des Ganzen ist in der Mitte des Abends, markiert durch den Tod von Peers Mutter Åse, das kurze Orchesterwerk »Oceans« der isländischen Komponistin María Huld Markan Sigfúsdóttir, das in seiner klanglichen Weite die Unendlichkeit des Ozeans heraufbeschwört.
Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
DER MIT DEM TROLL TANZT