Auch das dritte Orchesterkonzert bezieht sich auf eine Premiere: Knapp vor Donizettis »Liebestrank« reisen wir mit vier Komponisten in den Süden.
Rubén Dubrovsky: Eine »Italienische Reise« galt schon vor Goethes Zeiten als Pflichtprogramm zur Vertiefung der Bildung. Das galt auch noch zur Zeit von Mendelssohn, dessen »Italienische« zu seinen populärsten Werken zählt, und über ein halbes Jahrhundert später bei Richard Strauss, der sich dort zu seiner ersten Sinfonischen Dichtung inspirieren ließ.
Strawinsky hingegen hat Italien gewissermaßen zu sich reisen lassen.
RD: Für »Pulcinella«, eine Ballettmusik, die er später in eine Suite gegossen hat, bediente er sich der Werke mehrerer italienischer Komponisten, darunter auch Domenico Gallo. Ich freue mich darauf, Gallos Originale den »Nachdichtungen« gegenüberzustellen. Dabei werde ich in kurzen Moderationen erklären, wie Strawinsky eigene Originale geschaffen hat!
Richard Strauss »Aus Italien«, op. 16 (IV: »Neapolitanisches Volksleben«)
Igor Strawinsky Suite aus dem Ballett »Pulcinella«
Domenico Gallo Triosonaten (Auszüge)
Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4, op. 90 (»Italienische«)
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz