Der Bettelstudent
Operette in drei Akten
Musik von Carl Millöcker
Libretto von Friedrich Zell und Richard Genée
Premiere am 12.04.2013 im Prinzregententheater
Altersempfehlung ab 12 Jahren
Da hat diese kleine polnische Komtesse Laura Oberst Ollendorf, dem stolzen sächsischen Gouverneur von Krakau, doch tatsächlich und vor aller Augen einen Korb gegeben! Verständlich, dass das nach Rache schreit, die aber – bei schlechter Planung – natürlich auch nach hinten losgehen kann!
Kunst ist etwas, was so klar ist, dass es niemand versteht.
Karl Kraus
Um sich als eitler Galan und Besatzungsoffizier an Komtesse Laura für die Schmach der öffentlichen Abweisung zu rächen, lassen die Autoren Friedrich Zell und Richard Genée Oberst Ollendorf zwei rebellische Bettelstudenten aus dem örtlichen Gefängnis holen und unter dem Vorwand, ihnen im Gegenzug die Freiheit zu schenken, zu Fürst und Sekretär ausstaffieren. Dabei verraten sie ihm natürlich noch nicht, dass einer von beiden kein echter Bettelstudent ist …
In der Operettengeschichte hat sich »Der Bettelstudent« seit seiner umjubelten Uraufführung am 6. Dezember 1882 im Wiener Theater an der Wien einen festen Platz gesichert. Das verdankt er neben seinem schier überquellenden Melodienreichtum (man denke nur etwa an »Ich hab kein Geld, bin vogelfrei«, »Ich knüpfte manche zarte Bande« oder das beinahe schon ins Volksgut übergegangene »Ach, ich hab sie doch nur auf die Schulter geküsst«) der gewitzten Handlung, in dem der rächende Betrüger sich selbst zum Betrogenen macht, und den dankbaren, pointiert gezeichneten Figuren aus einer Zeit der politischen und persönlichen Konflikte im von den Sachsen unterdrückten Polen. Als Vorlage für das komödiantische Libretto dienten zwei französische Theatervorlagen, das Schauspiel Fernande (1870) und die Opéra comique Le Guitarréro (1841).
Besetzung am 12.05.2013
Chor, Statisterie und Kinderstatisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz