Brundibár
Oper für Kinder
Musik von Hans Krása
Libretto von Adolf Hoffmeister
Deutsche Fassung von Matthias Harre und Frank Harders-Wuthenow
Theresienstädter Version
Premiere am 27.11.2013 im Cuvilliéstheater
Altersempfehlung ab 8 Jahren
Die Geschwister Aninka und Pepíček haben kein Geld, um Milch für ihre kranke Mutter kaufen zu können. Darum beschließen sie, es dem Leierkastenmann Brundibár gleich zu tun, und mit Straßenmusik etwas zu verdienen. Brundibár jedoch ist verärgert über die Konkurrenz und vertreibt die Kinder. Mithilfe eines Spatzen, einer Katze und eines Hundes und mit vielen anderen Kindern versuchen sie nun durch Freundschaft und Zusammenhalt den bösen Brundibár loszuwerden.
Eigentlich war »Brundibár« (deutsch: Die Hummel) für einen Wettbewerb komponiert worden. Der Einbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte jedoch dessen Auswertung, und nach der Machtergreifung Hitlers war es dem tschechischen Komponisten jüdischer Abstammung Hans Krása nicht länger erlaubt, öffentlich künstlerisch tätig zu sein. Diesem Verbot zum Trotz wurde »Brundibár« 1941 heimlich in einem jüdischen Waisenhaus in Prag uraufgeführt – als Oper der Hoffnung für Kinder von Kindern. Hans Krása und viele seiner Freunde und Kollegen wurden in der darauffolgenden Zeit ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Dort schrieb Krása die Partitur aus seinem Kopf erneut nieder, und »Brundibár« brachte es 1943 zu mehr als fünfzig offiziellen und einer Vielzahl geheimer Aufführungen mitten im Konzentrationslager.
Hans Krása hat den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt, doch seine Oper »Brundibár« lebt bis heute und zeugt weiterhin von der leuchtenden Kraft des Zusammenhaltes in dunklen Zeiten.
Besetzung am 28.11.2013
Kinderchor des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz