Bühnenbild

Stephan Mannteuffel

Stephan Mannteuffel studierte in Paris und Berlin Kunst- und Theaterwissenschaften und erhielt von Erich Wonder an der Akademie der Bildenden Künste Wien zwei Meisterschulpreise und 1992 das Diplom für Bühnenbild. Bereits 1991 schuf er das Bühnenbild für Heiner Müllers »Quartett/Mauser« in der Inszenierung des Autors. 1992 gestaltete er die Ausstellungsarchitektur für den Publikumsmagneten »Sag beim Abschied …« im Historischen Museum Wien und assistierte Peter Greenaway bei »100 Objects to Represent the World« in der Hofburg Wien. An den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin arbeitete er mit Einar Schleef zusammen und schuf den Raum für Ulrich Ziegers Uraufführung »Die Mandelbrotmenge«. Die Uraufführung von Peter Hacks »Orpheus in der Unterwelt« verband ihn mit dem Bauhaus Dessau und führte zu Projekten, die die Grenze zwischen Bühnenraum und Installation aufhoben. In den Bereichen Oper, Schauspiel und Ballett war er an verschiedenen Häusern engagiert, u. a. in Wien, Augsburg, Dresden, Düsseldorf, St. Gallen, Heidelberg, Berlin, Essen, Hamburg, Linz, Graz, Bern, Braunschweig und Leipzig.

Als Bühnen- und Kostümbildner arbeitete er u. a. mit Jochen Ulrich (u. a. an der Uraufführung von »Die Roten Schuhe« am Aalto Theater Essen), Werner Heinrichmöller, Ralph Bridle, Ottokar Runze, Aurelia Eggers, Franziska Severin (u. a. »Carmen« in St. Gallen) und Balázs Kovalik. Mit Volker Hesse verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. So eröffneten sie 2016 mit »Sace del Gottardo« den Tunnel auf beiden Seiten mit Inszenierungen, in denen mehr als 500 Darsteller mitwirkten. Bei den Tellfestspielen, beim Zwingli-Festspiel im Züricher Münster, sowie bei weiteren Produktionen und in der Zusammenarbeit mit der Accademia Dimitri entstanden Inszenierungen in allen Sparten des Theaters. Bei den Bayreuther Festspielen arbeitete er 2022 und 2023 mit dem Team Valentin Schwarz / Andrea Cozzi an der technischen Umsetzung von Richard Wagners »Ring des Nibelungen«. 2025 debütiert Stephan Mannteuffel am Staatstheater am Gärtnerplatz als Bühnenbildner für Händels »Alcina« an der Seite der Regisseurin Magdalena Fuchsberger.