Solist
Der Bassist Reinhard Mayr wurde in Grieskirchen in Oberösterreich geboren. Seine Ausbildung zum Sänger begann er beim Bassisten Franz Kalchmair, setzte sie am Anton Bruckner Konservatorium in Linz fort, wechselte an die Musikakademie der Stadt Basel zu Kurt Widmer und schließlich zu Robert Holl an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Unmittelbar nach seinem Studium wurde er an die Volksoper Wien engagiert, debütierte kurz darauf an der Wiener Staatsoper und wechselte 2001 ans Opernhaus Zürich, wo er für 16 Spielzeiten Ensemblemitglied blieb.
Sein Repertoire reicht von Basspartien des Barock, wie Monteverdis Plutone oder Tiridate in Händels »Radamisto«, über Mozarts Sarastro (»Die Zauberflöte«), Bartolo (»Le nozze di Figaro«) und Masetto (»Don Giovanni«), zahlreiche Rollen in den Opern Richard Strauss’, aber auch im italienischen und russischen Fach bis hin zu modernen Werken und Uraufführungen. Im Lauf der Jahre arbeitete er mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Christoph von Dohnáyi, Franz Welser-Möst, Sir John Elliot Gardiner, Marc Minkowski, William Christie und Thomas Hengelbrock.
Neben der Oper widmet sich der Sänger intensiv dem Lied und Oratorium. Vor allem die geistliche Barockmusik sowie das Liedschaffen Franz Schuberts zählen zu seinen besonderen Vorlieben. Als Konzertsänger trat er an Orten wie dem Wiener Musikverein, der Royal Albert Hall, dem Concertgebouw Amsterdam, den Konzerthäuser Wien und Berlin, oder der Severance Hall in Cleveland auf. Zudem musiziert Reinhard Mayr seit vielen Jahren regelmäßig mit verschiedenen Barockensembles, wie Thomas Hengelbrocks Balthasar Neumann Ensemble, dem L’Orfeo Barockorchester oder dem Ensemble ColCanto, mit dem 2015 auch eine CD mit geistlichen Solokantaten entstand.
Am Staatstheater am Gärtnerplatz war Reinhard Mayr erstmalig 2022 als Gefängnisdirektor Frank in »Die Fledermaus« zu erleben.