Choreografie, Kostüme
Marco Goecke
Marco Goecke erhielt seine Ausbildung u. a. an der Ballettakademie Köln, an der Heinz-Bosl-Stiftung München und am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Danach wurde er als Tänzer an die Berliner Staatsoper Unter den Linden und ans Theater Hagen engagiert. In Hagen schuf er 2000 mit »Loch« seine erste Choreografie, mit der er im selben Jahr am Internationalen Choreografiewettbewerb in Hannover teilnahm.
Von 2001 bis 2004 choreografierte er für die Reihe »Junge Choreografen« der Noverre-Gesellschaft. 2002 nahm er eine Einladung des New York Choreographic Institute an und schuf im Rahmen des Diamond Project Workshops eine Choreografie für Tänzer des New York City Ballet.
2003 gewann er mit seiner Choreografie »Blushing« den renommierten »Prix Dom Pérignon« in Hamburg. 2004 lud Pina Bausch ihn mit den Arbeiten »Blushing«und »Mopey« zu ihrem alljährlichen Tanztheater-Festival ein.
Seit 2005 ist Marco Goecke Hauschoreograf des Stuttgarter Balletts, wo er sich im selben Jahr mit »Sweet Sweet Sweet« vorstellte. 2006 folgte »Viciouswishes« und mit »Der Nussknacker« seine erste abendfüllende Produktion für das Stuttgarter Ballett, die 2007 für den Deutschen Tanzpreis »Der Faust« nominiert wurde. Bereits 2006 erhielt Marco Goecke den im Rahmen des Monaco Dance Forums in Monte Carlo verliehenen »Prix Nijinsky« in der Kategorie »Aufstrebender Choreograf«. Weitere Werke für das Stuttgarter Ballett waren u. a. »Alben«(2008), das Solo »Fancy Goods« (2009) und das abendfüllende Handlungsballett »Orlando« (2010).
Einen großen Erfolg erzielte Marco Goecke mit seinem Solo »Äffi« zu drei Songs von Johnny Cash. »Äffi« wurde u. a. in das Repertoire des Stuttgarter Balletts und des Scapino Ballet Rotterdam übernommen und darüber hinaus unzählige Male bei deutschen und internationalen Festivals präsentiert.
Eng verbunden ist Marco Goecke dem Scapino Ballet Rotterdam, zu dessen Hauschoreograf er 2005 ernannt wurde. Seitdem hat er für die Kompagnie die Uraufführungen »Der Rest ist Schweigen« (2005), »Bravo Charlie« (2007), »Supernova« (2009) und »Pierrot Lunaire« (2010) geschaffen. Das abendfüllende Ballett »Songs for Drella« entstand 2011 in Zusammenarbeit mit Ed Wubbe. Außerdem übernahm das Scapino Ballet mehrere seiner Choreografien in ihr Repertoire.
Am Staatstheater am Gärtnerplatz war er zuletzt in der Spielzeit 2013/2014 bei der Dancesoap »Minutemade« zu Gast.