Komponist
Marc Schubring
Marc Schubring zählt zu den vielseitigsten Komponisten für das zeitgenössische Musiktheater und gehört einer Autorengeneration an, die seit den 1990er Jahren das Neue Deutsche Musical entwickelt und an eine Tradition anknüpft, die in den »Goldenen Zwanzigern« ihre Blütezeit hatte. Sein zusammen mit dem Texter und Übersetzer Wolfgang Adenberg geschriebenes Musical »Gefährliche Liebschaften« (2015 durch das Gärtnerplatztheater uraufgeführt), wurde im selben Jahr fünffach mit dem »Deutschen Musical Theater Preis« ausgezeichnet, u. a. in den Kategorien »Bestes Musical« und »Beste Komposition«. Als einer der wenigen deutschen Musicalkomponisten wurde Marc Schubring auch in den USA gespielt: »Double Trouble«, eine Adaption des Kästner-Klassikers »Das doppelte Lottchen« zusammen mit David S. Craig, brachte beiden Autoren 2016 eine Nominierung beim renommierten »Helen Hayes Award« ein.
Stephen Sondheim beschrieb Marc Schubring als »genuinely gifted« und empfahl ihn für eine Auftragskomposition im Rahmen von »Liaisons: Re-Imagining Sondheim from the Piano«, an der Seite von Steve Reich, Mark-Anthony Turnage u. a. So entstand »Rhapsody in Red«. Weitere Werke zusammen mit Wolfgang Adenberg sind u. a. »Fletsch« (1993), »Cyrano de Bergerac« (1995), »Emil und die Detektive« (2001), »Der Mann, der Sherlock Holmes war« (2008), »Zum Sterben schön« (2013) sowie »Pünktchen und Anton« (2014). Mit Kevin Schroeder schrieb er »Mehr – Vom Fischer und seiner Frau« (2017), »Jacob und Wilhelm – Weltenwandler« (2019) und das Web-Filmmusical »Das tote Pferd von Plön«. Für die Musiktheateradaption des Marc-Uwe-Kling-Buches »Das NEINhorn« (2022) schrieb er neben der Musik auch das Buch und die Liedtexte.
Seit 2004 ist Marc Schubring Mitglied des BMI Lehman Engel Musical Theatre Workshops in New York und der Dramatists Guild of America, seit ihrer Gründung auch der Deutschen Musical Akademie.