Gastdirigent
Der Dirigent, Arrangeur und Orchestrator Koen Schoots wurde in den Niederlanden geboren und ausgebildet. Seine Arbeit erstreckt sich über die Welt der klassischen und der populären Musik. Nach Abschluss seines Studiums in den Fächern Dirigieren, Klavier und Gesang am Konservatorium von Maastricht im Jahr 1984 arbeitete er als Dirigent und Coach an den Theatern in Linz, Klagenfurt und Gelsenkirchen. Ab 1992 erweiterte er sein Repertoire und Arbeitsfeld als Musikalischer Leiter verschiedener kommerzieller Musicaltheater, wie »Cats« und »Die Buddy Holly Story« (beide in Hamburg) sowie »Jekyll & Hyde« (Europapremiere) in Bremen und Köln ‒ wobei er weiterhin als Dirigent mit klassischem Repertoire arbeitete, so 2003‒2005 an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und Duisburg.
Von 2004 bis 2010 war er als Chefdirigent bei den Opernfestspielen St. Margarethen (Österreich) tätig. Mit der Komischen Oper Berlin und Barrie Kosky sowie Konzert und Theater St. Gallen verbindet ihn seit 2004 bzw. 2005 eine enge Zusammenarbeit, die bis heute anhält. Für die Komische Oper war er Musikalischer Leiter für »Sweeney Todd«, »Kiss me, Kate«, »West Side Story«, »Anatevka«, »La Cage aux Folles« sowie die Kinderoper »Die Zaubermelodika« und die Operetten »Im weißen Rössl«, »Die Blume von Hawaii« und »Marinka«. In St. Gallen dirigierte und betreute er zahlreiche Produktionen wie »Les Misérables«, »Hello, Dolly!«, »Rebecca« und die Uraufführungsproduktionen von »Dracula« (2005), »Der Graf von Monte Christo« (2009), »Artus ‒ Excalibur« (2014), »Don Camillo und Peppone« (2016), »Matterhorn« (2018), »Wüstenblume« (2020) und »Lady Bess« (2022).
Von 2010 bis 2018 war er Musikalischer Leiter der Vereinigten Bühnen Wien, dem renommiertesten Musiktheater im deutschsprachigen Raum mit zwei Theatern und einem 84-köpfigen Orchester. Hier dirigierte in dem Zeitraum alle Musical-Premieren, wie »Tanz der Vampire«, »Sister Act«, »Elisabeth«, »Mozart!«, »Legally Blonde«, »Mary Poppins«, Mamma Mia!«, »Evita«, »Schikaneder« (Uraufführung) sowie konzertante Produktionen von »Jesus Christ Superstar«, »Das Phantom der Oper«, »Love Never Dies«, »Messiah Rocks« sowie zahlreiche Galas und sonstige Veranstaltungen. Zudem leitete er die Japan-Tournee von »Elisabeth« in Osaka und Tokio.
Für den Broadway-Komponisten Frank Wildhorn ist er als Arrangeur, Orchestrator, Musical Supervisor und Dirigent in Europa und Asien tätig. In dieser Funktion dirigierte er die Uraufführungen von »Dracula« (St. Gallen), »Rudolf ‒ Affaire Mayerling« (Budapest, Wien, Tokio, Seoul), »Der Graf von Monte Christo« (St. Gallen, Seoul), »Artus ‒ Excalibur« (St. Gallen und überarbeitet in Seoul), »Carmen« (Prag) sowie die Uraufführung der »Donau-Symphonie« mit den Wiener Symphonikern im Musikverein in Wien.