Klaus Schultz
Klaus Schultz begann seine Karriere zunächst als freier dramaturgischer Mitarbeiter bei verschiedenen Opernproduktionen in München, Frankfurt am Main und Augsburg, bevor ihn Christoph von Dohnányi als Dramaturg an die Oper Frankfurt engagierte. Von 1977 bis 1982 war er als Chefdramaturg und Pressesprecher für die Bayerische Staatsoper und parallel dazu als Musikdramaturg für die Berliner Philharmoniker tätig.
Ab 1984 leitete Klaus Schultz als Generalintendant die Bühnen der Stadt Aachen und wechselte 1992 in gleicher Funktion ans Nationaltheater Mannheim. Von 1996 bis 2007 fungierte er als Staatsintendant und Chefdramaturg des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München. Mit dem Ensemble des Gärtnerplatztheaters erarbeitete er ein breites Repertoire von Oper, Ballett, Konzert, Musical und Operette, wobei er einen besonderen Schwerpunkt auf die Musik des 20. Jahrhunderts legte. Unter seiner Intendanz kamen u. a. Werke von Aribert Reimann, Igor Strawinsky, Werner Egk und Hans Werner Henze zur Aufführung, sowie Ur- und Erstaufführungen von Wilfried Hiller, Vladimir Tarnopolski, Avet Terterian, Johannes Maria Staud, Dieter Schnebel und Luigi Nono auf die Bühne. Mit seinem Ballettdirektor Philip Taylor entwickelte er ein vielseitiges Tanz-Repertoire mit nationalen und internationalen Gastspielen.
Nach dem Tod August Everdings im Jahr 1999 wurde Klaus Schultz zum geschäftsführenden Präsidenten der Bayerischen Theaterakademie August Everding und unterstützte von 2002 bis 2008 ehrenamtlich die Leitung der Bayreuther Festspiele.
Zudem war Klaus Schultz als Herausgeber und Autor aktiv und hielt Vorträge über Musik und Theater. Er wurde 2000 zum Professor an die Hochschule in Bremen berufen und unterrichtete u. a. in Frankfurt, München, Heidelberg und ab 2006 auch an der Bayerischen Theaterakademie August Everding sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Darüber hinaus führten ihn Gastprofessuren u. a. an die Indiana University in Bloomington (USA).
Im Februar 2014 wurde Klaus Schultz die Ehrenmitgliedschaft des Staatstheaters am Gärtnerplatz verliehen, am 26. April 2014 verstarb er in München.