Ingrid Kaiserfeld
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Solistin

Ingrid Kaiserfeld

Die gebürtige Grazerin Ingrid Kaiserfeld machte ihre ersten Bühnenerfahrungen am Opernhaus ihrer Heimatstadt. Dort feierte sie große Erfolge in Partien wie Gilda (»Rigoletto«), Lucia (»Lucia di Lammermoor«), Nedda (»I Pagliacci«), Irene (»Belisario«), Lisa (»Land des Lächelns«) und Donna Anna (»Don Giovanni«). Darauf folgten vier Jahre im Ensemble der Wiener Staatsoper mit Partien wie Erste Dame (»Die Zauberflöte«), Musetta (»La Bohème«), Rosalinde (»Die Fledermaus«), Voce dal cielo (»Don Carlo«), 5.Magd (»Elektra«) u.a.

Danach wählte sie den Weg einer freischaffenden Sängerin, wo sie insbesondere in Mozart-Partien an vielen wichtigen Opernhäusern sang. Hierzu zählen u. a. Konstanze (»Die Entführung aus dem Serail«) in Florenz, Tel Aviv, Frankfurt a. M., an der Bayerischen Staatsoper München, der Finnischen Nationaloper Helsinki und an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, die Königin der Nacht (»Die Zauberflöte«), die sie mehr als 80-mal auf der Bühne sang – u. a. an der Deutschen Oper Berlin, der Opéra Bastille Paris, in Frankfurt a. M., Toulouse, Lyon, und Turin sowie unter Claudio Abbado in Ferrara und im Festspielhaus Baden-Baden –, die Contessa in »Le Nozze di Figaro« mit Zubin Mehta, die Elettra (»Idomeneo«) im Theater an der Wien und erneut die Donna Anna (»Don Giovanni«) u. a. in der markanten Konwitschny-Inszenierung an der Komischen Oper Berlin, in Graz, an der Staatsoper Stuttgart und beim Glyndebourne Opera Festival. Weitere Festspieleinladungen führten Ingrid Kaiserfeld an den Maggio Musicale Fiorentino, zum Mozart-Festival La Coruña und zu den Salzburger Festspielen.

Als Rosalinde gastierte sie in einer Neuproduktion von »Die Fledermaus« (Regie: Christian Boesch) in Santiago de Chile. Ihr Repertoire erweiterte sie durch Richard Strauss Partien wie der Titelpartie in »Arabella« und der Marschallin sowie der Leitmetzerin (beide in »Der Rosenkavalier«) in Madrid, München, Florenz und an der Mailänder Scala.

In zahlreichen Liederabenden in ihrer Heimatstadt Graz sowie in Wien, München, Riga, Liepaja, Salzburg u. v. a. vermochte sie auch ihre Leidenschaft zum Genre der feinen Vokalkunst von der Klassik bis zur Moderne zu verdeutlichen. Als Konzertsängerin kann Ingrid Kaiserfeld auf ein großes Repertoire verweisen, welches von Bach bis zur Moderne reicht. Erwähnt seien Bachs »Matthäus Passion« u. a. in Graz und Passau unter Martin Sieghart, »Jeanne d`Arc au bûcher« von Honegger im Wiener Musikverein unter M. Viotti, Haydns »Die Schöpfung« in Graz, Wien und Riga, Beethovens »Missa Solemnis« in der Philharmonie Madrid und anderen Städten Spaniens, sowie im Wiener Musikverein unter Phillipe Jordan, »DieLiebe der Danae« von Richard Strauss im Concertgebouw Amsterdam unter E. de Waart, Beethovens 9. Sinfonie in mehr als 30 Konzerten unter Zubin Mehta in Florenz, Neapel, Turin, Pisa, Perugia und Valencia, Mahlers 8. Sinfonie unter Imants Resnis, Verdis Requiem unter Pier Giorgio Morandi und Brittens »War Requiem« unter Martin Sieghart.

Ingrid Kaiserfeld nahm 2012 den Ruf für eine Gesangsprofessur an der Hochschule für Musik und Theater in München an.