Regie
Georg Schmiedleitner
Georg Schmiedleitner wurde in Linz geboren und studierte Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaft. 1983 gründete er die experimentelle Bühne »Spielstatt«. Er war Mitbegründer und von 1989 bis 1996 künstlerischer Leiter des »Theater Phönix«. Seit 1996 arbeitet Georg Schmiedleitner als freier Regisseur, u. a. am Theater in der Josefstadt, am Theater Rabenhof und dem Theater der Jugend in Wien sowie am Deutschen Nationaltheater Weimar, am Stadttheater Klagenfurt, am Schauspiel Leipzig und am Nationaltheater Mannheim.
Zunächst hauptsächlich im Schauspiel tätig, inszenierte er u. a. Stücke wie Franzobels »Hirschen« und die Uraufführung von dessen »Prinzessin Eisenherz« am Schauspielhaus Graz, Ödön von Horváths »Kasimir und Karoline« am Landestheater Linz, William Shakespeares »Der Kaufmann von Venedig« am Schauspielhaus Bochum, Franz Grillparzers »König Ottokars Glück und Ende« und Lars von Triers »Dogville« am Volkstheater Wien, Wajdi Mouawads »Verbrennungen«, Aischylos’ Tragödientrilogie »Die Orestie«, Anton Tschechows »Platonov«, Gotthold Ephraim Lessings »Nathan der Weise«, Ferdinand Raimunds »Der Alpenkönig und der Menschenfeind« und Horváths »Glaube Liebe Hoffnung« am Staatstheater Nürnberg sowie »Faust I« am Schauspielhaus Düsseldorf.
Am Wiener Burgtheater erarbeitete er Johann Nestroys »Der Zerrissene«, Karl Kraus’ »Die letzten Tage der Menschheit« in einer Koproduktion mit den Salzburger Festspielen, die Romanadaption von Maja Haderlaps »Engel des Vergessens« und Nestroys »Liebesgeschichten und Heiratssachen«.
Seit 2009 ist Georg Schmiedleitner auch als Opernregisseur aktiv und inszenierte Werke wie »Fidelio« am Staatstheater Hannover, »Macbeth«, »Elektra«, »Don Giovanni« und von 2013 bis 2015 »Der Ring des Nibelungen« am Staatstheater Nürnberg sowie »Die Fledermaus« und Shakespeares »Ein Sommernachtstraum« mit der Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy bei den Vereinigten Bühnen Bozen.
Georg Schmiedleitner ist gemeinsam mit Chris Müller künstlerischer Leiter des Theaters Hausruck, einer Theaterinitiative, die regionale zeitgeschichtliche und aktuelle gesellschaftspolitische Themen mit Laien sowie professionellen Schauspielern und Künstlern aufarbeitet. Seit 2005 bespielt das Team verschiedene Schauplätze in der Region Hausruck in Oberösterreich.
2001 erhielt er den Karl-Skraup-Preis sowie 2005 den Nestroy-Preis für seine Inszenierung von Franzobels »Hunt oder Der totale Februar«.