Solist
Friedrich von Thun
Der im mährischen Kwassitz gebürtige Friedrich Ernst Peter Paul Maria Graf von Thun und Hohenstein studierte in München Germanistik und Theaterwissenschaften und nahm privaten Schauspielunterricht. Seine ersten Theatererfahrungen machte er mit einem Studentenkabarett, später arbeitete er beim Bayerischen Rundfunk als Regieassistent. 1962 sprach er bei Axel von Ambesser vor, der ihn in ersten kleinen Filmrollen besetzte und ihm ein Engagement 1963–1967 an die Münchner Kammerspiele verschaffte.
Fortan als freischaffender Schauspieler tätig, hat Friedrich von Thun bis heute in zentralen Rollen in mehr als 100 Fernseh- und Kinoproduktionen mitgewirkt, darunter »Lieselotte von der Pfalz« (1966), »Wenn Ludwig ins Manöver zieht« (1967), »MitGift« (1975), »Sonntagskinder« (1979), »Ringstraßenpalais« (1981), »Ginger und Fred« (1985), »Das Erbe der Guldenburgs« (1988/1989), »Dr. Schwarz und Dr. Martin« (1993–1995), »Der Bulle von Tölz« (1995–1998), »Die Verbrechen des Professor Capellari« (1997–2004), »Liebe und weitere Katastrophen« (1997/1998), »Schindlers Liste« (1993), »Die Apothekerin« (1997), »Hitler – Der Aufstieg des Bösen« (2003), »Tod eines Keilers« (2005), »Heute heiratet mein Mann« (2006), »Entführt!« (2009), »Gier« (2011) und »Benjamin Blümchen« (2017). Für den Fernsehsender ORF drehte er eine Reihe von Dokumentarfilmen, überdies ist er als Synchronsprecher aktiv.
Zu seinen zahlreichen Preisen und Auszeichnungen zählen u. a. der »Große Preis des Fernsehfestivals« in Monte Carlo 1986, der »Bambi« 1999 und der »Bayerische Fernsehpreis« 2007.