Camille Schnoor
© Christian Palm

Solistin

Camille Schnoor

Die deutsch-französische Sopranistin Camille Schnoor wurde in Nizza geboren. Sie gewann den »Bayerischen Förderpreis für Darstellende Kunst« 2020 sowie den Internationalen Wettbewerb »Vokal Genial« 2013. »Die Welt« nominierte sie 2016 sowohl als »Beste Sängerin« als auch als »Beste Newcomerin«. In der Spielzeit 2023/2024 debütierte sie bei den Bayreuther Festspielen als Klingsors Zaubermädchen in der Neuproduktion von »Parsifal«, sang Mimì (»La bohème«) in einer Neuproduktion am Theater Aachen, trat als Solistin in Beethovens Sinfonie Nr. 9 mit den Münchner Symphonikern in der Isarphilharmonie und der Liederhalle Stuttgart auf, kehrte an die Opéra de Nice zurück, wo sie ihr Rollendebüt als Fremde Fürstin in »Rusalka« gab, und sang Ciò-Ciò-San (»Madama Butterfly«) an der Opéra de Vichy.

Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten waren ihr Debüt als Ariadne (»Ariadne auf Naxos«) 2022 an der Opéra de Limoges und der Opéra National de Montpellier (Cover). Kurz nach ihrem Debüt an der Elbphilharmonie Hamburg 2023 mit Schumanns »Balladen« unter der Leitung von Laurence Equilbey, sprang sie kurzfristig als Ariadne für die Wiederaufnahme-Premiere von »Ariadne auf Naxos« an der Ungarischen Staatsoper Budapest ein. 2021 gab sie ihr Rollendebüt als Marschallin (»Der Rosenkavalier«) in einer konzertanten Fassung am BFM in Genf mit dem Orchestre Symphonique Ose! und sang Mimì bei Oper Klosterneuburg sowie Hanna Glawari (»Die lustige Witwe«) an der Opéra de Nice. 2019 debütierte sie als Fiordiligi (»Così fan tutte«) an der Oper Bergen in Norwegen und als Hilda (»Sigurd von Reyer«) an der Opera national de Lorraine, 2018 als Ciò-Ciò-San an der Opéra de Limoges und der Opéra de Rouen Normandie ‒ die Produktion wurde mehrmals im französischen Fernsehen übertragen.

Von 2016 bis 2023 war die Sopranistin Ensemblemitglied am Staatstheater am Gärtnerplatz und sang dort zahlreiche Hauptrollen ihres Fachs, darunter Donna Elvira (»Don Giovanni«), Fiordiligi (»Così fan tutte«), Mimì, Tatjana (»Eugen Onegin«), Hanna Glawari, Antonia und Giulietta (»Hoffmanns Erzählungen«). Sie arbeitete mit Dirigenten wie Pablo Heras-Casado, Frédéric Chaslin, Christian Arming, Laurence Equilbey, Daniel Kawka und Erik Nielson sowie mit Regisseuren wie Stefano Poda, Joan Anton Rechi, Michel Fau und Josef E. Köpplinger zusammen. Ihr erstes Soloalbum »Les Âmes Naturelles« wurde 2022 von dem Label Klarthe veröffentlicht.

Camille Schnoor schloss ihr Musikstudium am Conservatoire National Supérieur de Paris (CNSM) 2007 als Konzertpianistin ab, bevor sie Gesang in Paris und Maastricht studierte. Ihre ersten sängerischen Schritte auf der Bühne machte sie 2012‒2013 als Förderpreisträgerin am Theater Aachen, bevor sie dort 2014‒2016 ins Ensemble eintrat und Partien wie Luisa (»Luisa Miller«), das Sopransolo in Verdis »Requiem«, Marie (»Die verkaufte Braut«), Agathe (»Der Freischütz«) und Maria (»West Side Story«) sang.